COUP ROUGE Das Casino ist unser by Niklas Radzey

COUP ROUGE Das Casino ist unser by Niklas Radzey

Autor:Niklas Radzey [Radzey, Niklas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roulette; Spiel; Spieler; Thriller; Glückspiel; Geldgewinne; Gewinner; Erfolg; erfolgreich; Las Vegas; Atlantic City; Reno; Spielbank; Casino; Bank; Profispieler; Geldadel; Mafia; Welt des Spiels; Vermögen einspielen; Spannung; Jamaica; intelligente Spieler; Abenteuer; Tauchen;
ISBN: 9783936099317
Herausgeber: SCHMIDT VERLAG
veröffentlicht: 2014-09-28T22:00:00+00:00


Am nächsten Tag lernten Sie Anna Stucki kennen; der gute Geist des Hauses, wie Schneider sagte. Die stramme Mittvierzigerin mit weichen Gesichtszügen, hübschen Mandelaugen und streng zurückgekämmten dunkelbraunen Haaren, die sie zu einem Zopf geflochten, bis weit über die Schultern trug, machte den Eindruck, als verfüge sie über einen ausgeprägten Mutterinstinkt. Ihre weiße Latzschürze trug sie adrett über einem blauen Rock mit weißer Bluse.

„Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen“, sagte Anna Stucki in feinstem Oxfordenglisch. Und es klang ehrlich. „Ich bin für Ihr Wohlergehen zuständig. Deshalb schlage ich vor, dass ich Breakfast für punkt 9 Uhr, einen Lunch für 2 Uhr nachmittags und das Dinner für 8 Uhr abends vorbereite. Wenn es Ihnen recht ist, Mister Schneider.“

„Das ist vollkommen in Ordnung.“

„Gut. Dann können Sie jetzt frühstücken“, sagte sie und ging voran. Das Esszimmer war ein Traum in Altrosa. An den Wänden Seidentapeten, Übergardinen mit dezenten Blumenornamenten, die passenden Blütenmuster in den Perserteppichen und die Tischeindeckung farblich darauf abgestimmt passten ausgesprochen gut zu den Biedermeiermöbeln. Der riesige Kristalllüster über dem großen Tisch verlieh dem Raum etwas Erhabenes.

Loy und Joyce staunten über die vielen Brot- und Baguette Sorten und über die Platten, von denen Anna die Hauben herunternahm und hinaustrug. Wenig später kam sie wieder und schenkte frischen Kaffee ein.

„Anna. Bitte erklären Sie uns, welche Köstlichkeiten Sie aufgetischt haben“, forderte Schneider und sah amüsiert hinüber zu seinen Gästen.

Anna stellte die Kaffeekanne ab und dozierte.

„Dies ist pochierter Salm “Bellevue“, Krevetten de luxe und “Louisiana” Flusskrebsschwänze. Hier haben wir Grönland Räucherlachs und schwedischen Graved Lachs. Und die passenden Saucen dazu: Sardellen-Kapern-Vinaigrette, Champagner-Hummer-Velouté, Pekannuss-Sauce, Meerrettichsahne, Kerbelsahne mit Ketakaviar. Diese kleinen schwarzen Kugeln sind Gänseleberpralinen mit Mangokern- und Trüffelstreuseln. Dies sind getrüffelte Gänseleber und das eine Barbarie-Entenpastete mit Backobst. Und hier Fleisch-Spezialitäten: Deftiger Hirschschinken, Hirschsalami, geräucherte Gänsebrust nach einem Rezept aus Pommern. Putensalami, geräucherte Putenbrust, sehr saftig und äußerst delikat. Und nun zu den Käsespezialitäten. Die Schweizer: Appenzeller Classic, Emmentaler Reserve Switzerland, Höhlen-Emmentaler, Greyerzer; auf dem Hobel befindet sich ein Tête de Moine. Einfach nur drehen, er schält sich wie von selbst. Hier die Franzosen: Munster Géromé, Camembert, Livarot, Roquefort, Saint Paulin und Chabichou. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit.“

„Danke Anna“, sagte Schneider. „Loy, Joyce ... wie wär´s mit einem gekochten Ei?“

„Ja, warum nicht“, meinte Loy. Und Anna begab sich in die Küche.

„Sag einmal, Aaron“, begann Joyce und argumentierte sehr vorsichtig. „Wollten wir nicht Roulettespielen trainieren? Mir kommt es eher vor, als wolltest du uns zu Gourmets ausbilden. Oder kann es sein, dass ich mich irre?“

Anna kam und brachte frischen Toast, Orangensaft, Milch, Cornflakes, Müsli, Schokoladencreme und verschiedene Marmeladensorten.

„Liebste Joyce. Ein Trainingsprogramm umfasst immer mehrere Disziplinen. Um optimalen Erfolg zu erzielen, muss man jede Disziplin gleichermaßen gut beherrschen. Gibst du mir in diesem Punkt recht?“

„Durchaus.“

„Gut. Dann sollten wir mit dem Frühstück beginnen. Und lasst euch bitte Zeit, denn die haben wir.“

„Ganz meiner Meinung“, sagte ein hungriger Loy, nahm sich einen Toast, legte seine Serviette beiseite und langte nach der Butter. Er hatte sich überlegt die Terrine und den Schinken zu probieren …

Schneider nahm dezent den Korb



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